Abendgedanken

Und sie kommen wieder,
Gedankenspiele,
es wird dunkler,
es zerrt an mir,
doch die Regeln sind klar.

Es gilt dem Wahnsinn zu entrinnen,
zu beten und zu bitten.
Nicht loszulassen,
niemals untergehn.
Wie ein Soldat zu warten,
dass man wieder frei atmen kann.

Und sie kommen wieder,
Erinnerungen,
es klopft an der Tür,
es bahnt sich an,
doch die Regeln sind klar.

Will nicht nachhause gehen,
will nur nicht dass der Tag vergeht,
nicht nicht weil er so schön ist,
nur nur weil nichts Gutes wartet.

Will die Zeit anhalten,
im Ist verbleiben,
will will im unbeschwerten Leichten weilen,
mir dort die Zeit vertreiben.

Will nicht dem Ende entgegen sehen,
Will nur nicht der Unvernunft nichts entgegen setzen können,
will will nicht machtlos zuschaun müssen,
nur versuchen auszuhalten.

Arroganz muss man sich leisten können.

Wenn man die Menschheit nicht mehr erträgt,
sollte man es zumindest mit sich alleine gut aushalten.

Wenn einem die Leere, innen wie außen erdrückt,
fängt man an im Geiste an zu rudern,
manchmal zurück, bis hin zur Kontaktaufnahme.

Wie armseelig. der eigenen Seele wegen. Vom winselnden Charakter, der aufgibt für sich bleiben zu können, ganz zu schweigen.

Sollte man sich sorgen, wenn das Haarfärbemittel nicht wie üblicher Weise braun sondern grün schimmert?

Die nächsten Minuten sind entscheidend.