Abendgedanken

Nebel legt sich über die Stadt
kräftige Herbstfarben drohen den Winter an.
Sommerkreischen ist verstummt
es wird dunkler leiser tag für tag.

Es ist nicht die Arbeit die mich stört,
es sind die Bedingungen. Es wird besser werden, aber nicht viel besser.
Sport, mal wieder mittendrinn, wuerde es so gerne als feste fast tägliche Gewohnheit haben wollen, grad jetzt im Winter. Hab alte Bilder von mir gesehen, wie jung ich doch war und auch wie schlank ...
Sie hat sich gemeldet, es hat sich keine von uns entschuldigt oder darüber gesprochen aber geschrieben dass wir uns fehlen und wieder mal telefoniert, ich bin bissl froh darüber, so war das nicht schön wie es war.
Und sonst, ganz komisch irgendwie, wenn ich rausgehe und mit dem Kopfhörer Musik höre, fühle ich mich so bei mir, in mir, irgendwie geschützt und wohl. Ich weiss es nicht als ob sich meine Poren verschliessen würden und nichts in mich eindringen könnte, selbst riechen kann ich nicht. Ich mag das, auch wenn es mich auf eine Art abschottet, gibt es mir die Möglichkeit mich ganz wohl mit mir zu fühlen und die Menschen um mich offen mit einer Milde oder sogar Freude anzusehen.
Musik .... scheint auch eine Art von Droge zu sein, die mein Bewusstsein steuert.

Kürzere Arbeitszeiten
höhere Lebensqualität
einfach mal gut Zeit nachmittags auf einen Kaffee Freunde treffen
oder kleine Besorgungen zu machen.
Plötzlich fängt man automatisch an Hausarbeiten nebenbei zu erledigen
weil einfach Energie vorhanden ist.
Ich hasse diese langen Tage, drei sind einfach einer zuviel.
Früher aufstehen und dafür einmal ein zwei Stunden früher nach Hause?
Ich bestimme mein Leben, hab die Wahl.