Abendgedanken

Ich habe mich heute
in aller Herrgott Früh gefragt
gefragt auf was ich mich heute freue
Mittagessen mit einer Kundin
und abends Kino mit einer Freundin
und dazwischen?
Nicht auf die Arbeit.
Warum?
Sie ist mir langweilig geworden,
es fehlt mir die Herausforderung,
fad ist sie und sinnlos ausser dass sie mich ... uns ernährt. Ich habe noch ziemlich lange zu arbeiten.
Wenigstens kann ich manchmal meine Sensibilität wirken lassen und manchem weiterhelfen oder zumindest das Gefühl geben dass ihm jemand zuhört.

Der Regen prasselt an die Fenster,
es läuft ein Liebesroman im Fernsehen,
so weit weg von mir
unheimlich weit weg von mir,
passend dazu dass ich mich selbst gerade nicht für liebenswert halte,
mir ist schwindelig im Kopf,
kann man wirklich so verrückt aufeinander sein ...
ich hab es vergessen
ich kann es nicht mehr in Betracht ziehen ... für mich ...
dass es so etwas geben könnte ohne dass es nach
ein paar Tagen vom Winde verweht wird
und einer von beiden entzaubert ist,
Wehmut umhüllt mich,
Wehmut gepaart mit Traurigkeit und einem Schuss Desillusion.

Es war ein wenig still
heut
heut als ich durch den Park ging
und auch danach
Rilke ... Aufnahmen zu Rilke haben mich gerührt
gerührt wie die Schönheit der Natur
im Park ... abseits der Massen
nur ein Telefonat geführt ... kurz ... sonst kein Wort verloren ... wissend dass ich mich zu sehr von mir selbst ablenke und doch bewusst ... manchmal ganz still mir nah bin für Momente.